Wie komme ich zu einem Webserver?
- Beim klassischen Webhosting mieten entweder Webspace auf einem Webserver bei einem Provider. Die Leistung des Servers (CPU-Leistung, Anbindung an das Internet, …) wird auf mehrere (zum Teil bis zu Hundert) Kundenpräsenzen verteilt. Vorteil: Die Wartung des Servers erfolgt durch den Provider, die Kosten sind gering. Nachteil: Sie können nicht beliebige Dinge auf Ihrem Webspace installieren und haben keine Kontrolle über die Performance.
- Mieten Sie sich einen Managed Server, so können Sie dessen Leistung komplett für sich beanspruchen. Beim Managed Server übernimmt der Provider die Wartung des Servers und das Einspielen von Sicherheitsupdates. Nachteil: Die Kosten sind relativ hoch, häufig wird die Leistung nicht benötigt. Zudem haben Sie keine volle Verfügungsgewalt, weil die Serverwartung durch den Provider erfolgt und dieser festlegt, welche Software(-Versionen) installiert sind.
- Der eigene Root-Server ist zum Teil schon sehr preisgünstig erhältlich und Sie haben die volle Kontrolle über die gesamte Maschine. Nachteil: Sie sind selbst für die Server-Wartung und -Sicherheit verantwortlich. Zudem sind viele Root-Server für kleinere Projekte überdimensioniert.
- Sie können auch einen sogenannten v-Server mieten. Hier haben Sie zwar volle Administrationsrechte (und -pflichten!), es wird aber ein physikalischer Rechner in mehrere virtuelle Server unterteilt – die Hardware-Resourcen teilen Sie sich also mit den anderen vServern auf diesem Computer.
- Stellen Sie einen eigenen Server im Rechenzentrum eines Providers unter und sind selbst für die Wartung des Servers verantwortlich, dann spricht man von Serverhousing. Dies ist vorteilhaft, wenn Sie spezielle Hardware-Anforderungen haben, die als Mietserver nicht oder kaum angeboten werden, oder wenn Sie sicher gehen wollen, dass nur Sie Zugang zu Ihrem Server haben.
- Betreiben Sie den Server gar im eigenen Haus, dann haben Sie volle Kontrolle über Ausstattung, Sicherheit und Wartung. Allerdings müssen Sie dann auch für geeignete Räumlichkeiten, Anbindung an das Internet und Ausfallsicherheit sorgen.
Alle Varianten haben Vor- und Nachteile. Wollen Sie ein Intranet einrichten, dann kommen Sie um einen Server im eigenen Haus nicht herum. Das Gleiche gilt für die Fälle, bei denen Systeme angebunden werden müssen, die nicht „von außen“ erreichbar sind, wie ein Lagerhaltungssystem. Geht es allerdings um eine öffentliche Webpräsenz, dann bieten die großen Provider zumeist redundante Anbindungen der Server und die Vorteile eines Rechenzentrums (wie Notstromversorgung, automatische Backups etc.). Allerdings müssen Sie sich bei den preisgünstigen Angeboten (auch so genannten vServern) häufig einen physikalischen Rechner mit zahlreichen anderen Kunden teilen. Auch wenn Sie davon in der Regel nichts merken, so ist dies immer dann problematisch, wenn eine hohe Rechnerlast auftritt oder einer hohe Performance bei der Anbindung benötigt wird. Ein eigener Server ist in solchen Fällen empfehlenswert. Dabei unterscheidet man die Server, die vom Provider gewartet werden (Managed Server) von solchen, bei denen der Kunde selbst die gesamte Wartung übernimmt (Root-Server).
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