Martina Nohl: Workshop Typographie und Printdesign
Sprache wird durch Schrift erst schön.
Erik Spiekermann
Die Autorin ist Schriftsetzerin und unterrichtet als Berufsschullehrerin im Druck- und Medienbereich. Das Buch wendet sich an angehende Mediengestalter ebenso wie an Praktiker in Kommunikationsberufen und nicht zuletzt an Lehrende. Auch für das Selbststudium ist das Buch sehr gut geeignet.
Die Vermittlung theoretischen Grundlagen- und Detailwissens geht einher mit vielen Beispielen aus der Praxis und mit konkreten Aufgaben, in denen das Gelernte umgesetzt werden kann. Der Charakter des Arbeitsbuches wird durch einen umfangreichen Teil „Material“ unterstrichen: Schriftmuster und Farbwähler zum Ausschneiden sowie eine CD-ROM mit Aufgaben, Bild- und Übungsmaterial und einem Zusatzkapitel „Tabellengestaltung“ bieten jede Menge Mehrwert.
Der Inhalt: Nach der Einleitung wird das Handwerkszeug vorgestellt: manuelle Hilfsmittel, Zeichen, Schriftschnitte und Schriftfamilien, und das Einheitensystem. Auf 30 Seiten widmet die Autorin sich der „Lesbarkeit“, wobei sie sehr ins Detail geht und viele Beispiele bringt, bevor sie im Kapitel „Schrift“ auf Schriftcharakter, Schriftarten und Auswahl von Schriften zu sprechen kommt. Seitenaufbau, Gestaltungslemente und Layout werden ebenfalls sehr ausführlich behandelt; den Themen „Farbe“ und „Bildbearbeitung“ widmet die Autorin jeweils eigene Kapitel.
Sehr gute Einblicke in das Wesen der Typografie – oder besser: der Typografen – geben die Kapitel „Insiderwissen“ und „Metatypografie“, in denen es um Fragen wie „Qualitätssicherung“ und um Argumentationshilfen für allfällige Diskussionen zum „typografischen Instinkt“ geht.
Die Gestaltung des Buches entspricht dem Thema: Layout, Typografie und Material passen zusammen und hinterlassen einen stimmigen Eindruck – was ja gar nicht anders sein kann, hat Martina Nohl doch Satz und Layout selbst gestaltet.
Das Buch erschien im dpunkt.verlag und kann über Amazon bestellt werden.