Permission Marketing = Kommunikation
Der Erfolg von Permission Marketing hängt davon ab, wie der Erstkontakt zustande kommt, welche Erwartungen im Interessenten geweckt werden und wie diese Erwartungen in der Praxis des Permission Marketings erfüllt werden. Aufwendiger Erstkontakt
Woher bekommen Sie die E-Mail-Adresse des künftigen Empfängers Ihres Newsletters, Ihrer Info-Mails? Sie sammeln sie über ein Formular auf der Website, sie legen auf Messen und Events Listen auf oder sammeln Visitenkarten in einer Box. Sie können Inserate in anderen Newslettern schalten und einen speziellen Anmelde-Link anbieten. Sie können ein Call Center engagieren, das die Erlaubnis per Telefon einholt. Oder Sie starten eine Direktmarketing-Kampagne, die dazu auffordert, Ihren Newsletter und Ihre E-Mail-Infos zu abonnieren.
Gewinnspiele, Umfragen, Gimmicks, Gratis-Downloads von Software oder White Papers gegen Registrierung… es gibt online und offline zahlreiche Möglichkeiten für die Schaffung von Anreizen, seine Mail-Adresse zu hinterlassen.
All die genannten Möglichkeiten sind jedoch stark an die Website sowie an Ereignisse oder Einzelaktionen gebunden, die mehr oder weniger aufwendig sind und die mehr oder weniger regelmäßig stattfinden. Es wird also immer wieder Phasen geben, in denen der Zuwachs an Adressen stagniert, weil es ganz einfach an Gelegenheiten fehlt, Menschen um ihre Permission zu bitten.
Es ist also ganz wichtig, alle Potenziale auszureizen. Und diese liegen oft näher, als man auf den ersten Blick sieht. Sie liegen quasi in der Hand jeder einzelnen Mitarbeiterin, jedes einzelnen Mitarbeiters. Die täglich stattfindende Unternehmenskommunikation ist ein wahres Füllhorn von unentdeckten Möglichkeiten, in einer sehr direkten, sehr persönlichen Ansprache die Erlaubnis für künftige E-Mail-Aktivitäten zu bekommen.
Ein Hinweis in der Mail-Signatur, eine abschließende Aufforderung in Faxen und schriftlicher Kommunikation; die Erwähnung des Newsletters bei Telefonaten und die Frage, ob man den Gesprächspartner in den Verteiler aufnehmen darf – all das sind bislang oft ungenutzte Potenziale, durch wirklich persönlichen Kontakt zu einem „Ja“ zu kommen, das für die Qualität Ihres Verteilers eine wesentliche Rolle spielt.
Erwartungen
Wer seine E-Mail-Adresse bei einer Messe, einem Event hinterlässt, wer bei einem persönlichen Gespräch „ja“; sagt, wer sich auf der Website für den Bezug des Newsletters registriert: die Menschen begegnen Ihnen mit zahlreichen Erwartungen, zum Beispiel:
- die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen
- die Möglichkeit, sich jederzeit vom Bezug abzumelden
- und nicht zuletzt interessante, relevante Inhalte in Ihren E-Mail-Aussendungen
Allein die Erfüllung dieser drei Punkte erfordert Fachwissen in rechtlichen, technischen und redaktionellen Belangen, von Marketing-Know-how ganz abgesehen. Und dieses Fachwissen einzusetzen, um daraus eine professionelle Permission-Marketing-Strategie zu entwickeln, erfordert auch bei kleineren Vorhaben eine gute Planung.
In einem solchen Projekt sollten alle Stimmen gehört werden: die des Systemadministrators genauso wie jene der Support- oder Call-Center-Mitarbeiter, das Marketing, die Presseabteilung, der Vertrieb, die Rechtsabteilung … es gibt kaum eine Stelle im Unternehmen, die von einer solchen Maßnahme nicht betroffen wäre und die nicht auch Input liefern könnte und sollte.
Die Integration der verschiedenen Stellen ist nötig, um Konsens über die Einrichtung und Durchführung von Permission Marketing per E-Mail herzustellen. Denn nur so werden Sie die Qualität Ihrer E-Mail-Aktivitäten sichern können, werden alle Mitarbeiter hinter den Maßnahmen stehen und im Falle des Falles entsprechend handeln.
Halten Sie mehr, als Sie versprechen!
Melden Sie sich gleich nach der Registrierung mit einer service-orientierten Begrüßungsmail – auch wenn diese aufgrund manueller Eingabe der Daten nach einem Event zeitverzögert verschickt wird. Dieser Versand wird oft automatisch erfolgen – was der Empfänger aber nicht unbedingt erkennen muss. Die Wortwahl macht’s: Aktive Sprache, Hinweise auf Abmelde-Modalitäten und auf den Umgang mit Userdaten können in der Begrüßungsmail wesentlich zum Aufbau von Vertrauen beitragen.
Überraschen Sie Ihre Abonnenten immer wieder mit den Inhalten Ihrer Newsletter. Überlegen Sie sich: Wer sind meine Zielgruppen? Und was brauchen diese? Liefern Sie Zusatznutzen: PDF-Dokumente mit weiterführenden Informationen, Coupons zum Ausdrucken, Exklusiv-Angebote für Newsletter-Abonnenten…
Und: Stimmen Sie Ihre Permission-Marketing-Aktivitäten mit der Gesamtkommunikation Ihres Unternehmens ab:
- Schicken Sie die Newsletter auch an Ihre Mitarbeiter – vielleicht in einer eigenen Version mit Erklärungen zu den einzelnen Punkten und Leitfäden zur Beantwortung von Anfragen und Feedback.
- Lassen Sie die Mitarbeiter in ihren persönlichen E-Mail-Signaturen auf die aktuelle Ausgabe hinweisen – mit Link zum Newsletter-Archiv.
- Achten Sie auf die Einhaltung von Textierungs- und Designvorschriften im Rahmen von Corporate Identity und Corporate Design. Ihr E-Mail-Newsletter wird dann als Teil eines Gesamt-Erscheinungsbildes wahrgenommen. (Nein, ich spreche nicht von HTML-Mails allein, das geht auch bei Mails im Textformat!)
Im besten Falle empfindet der Empfänger alle E-Mails, die aus Ihrem Unternehmen zu ihm kommen, als Angebot mit Nutzen und Mehrwert und unterscheidet nicht mehr zwischen“Werbung“ und Service! Mit einer ganzheitlichen Betrachtung Ihrer Unternehmenskommunikation werden Sie viele Potenziale für eine aktive Gestaltung des elektronischen Kundendialogs eröffnen.