Schrittweise zu besseren Digitalfotos
Immer häufiger kommt es vor, dass man ein brauchbares Foto benötigt – als Illustration für eine Broschüre, als Eyecatcher für eine Website oder auch ein aktuelles Portrait für die nächste Seminarbroschüre. Führte früher der Weg häufig zum Profifotografen, so heißt es im Zeitalter von Digitalkamera und Computer immer häufiger: Do it yourself… Allerdings sind die Ergebnisse dann nicht immer wunschgemäß. Bilder müssen zugeschnitten, Farben korrigiert, die kleinen Fältchen retuschiert, Helligkeit, Kontrast und Schärfe angepasst sowie rote Augen entfernt werden.
Gerne wird dazu zu Photoshop, Corel oder Paintshop Pro gegriffen. Die eingebauten Filter und Werkzeuge erlauben dem Profi, auch aus bescheidenem Ausgangsmaterial noch sehr gute Resultate herauszuholen. Aber das kostet Zeit … und braucht Erfahrung! Für viele, die nur mal auf die Schnelle das eine oder andere Digitalfoto ein wenig optimieren wollen, ein ziemlich frustrierender Vorgang. Zumal man sich fragen muss, ob allein für diesen Zweck die Ausgabe von Hundert und mehr Euro für ein Grafikpaket gerechtfertigt ist.
Für diese Zielgruppe gibt es einfachere und vor allem wesentlich preisgünstigere Lösungen. Der Foto Optimierer von Data Becker ist solch ein Programm, das für 15,95 Euro Schritt für Schritt zu besseren Bildern führt. Vom Drehen und Beschneiden der Ausgangsfotos zur Festlegung des optimalen Bildausschnitts über die automatische bzw. auf Wunsch auch manuelle Optimierung einzelner Parameter bis hin zur Retusche reicht das Repertoire. Dabei können alle Schritte im Vorher-Nachher-Vergleich bewertet werden.
Besonders praktisch: einmal durchgeführte Änderungen lassen sich auch abspeichern und dann beispielsweise automatisiert auf eine ganze Bilderserie übertragen. Vorgegebene Filter (wie ein Portrait-, ein Sonnenuntergangs- und ein Sepia-Filter) sowie praktische neun Spezialeffekte (wie Gebäude aufrichten, optimale Ausleuchtung, Graustufenbild oder Nasenkorrektur) und 15 praktische Retuschierwerkzeuge, deren Wirkung stufenweise angepasst werden kann, helfen auch Laien, rasch ein brauchbares Resultat zu erzielen. Und hat man sich einmal total verhauen, so genügt ein Knopfdruck, um noch einmal von vorne anzufangen.
Insgesamt ein sehr nettes Programm zu einem unschlagbaren Preis. Einzig die Anleitung ist zu bemängeln. Die kleinen, rein in schwarzweiß gehaltenen Beispielabbildungen machen es fast unmöglich, etwas zu erkennen. Und die Beschreibungen sind zum Teil recht dürftig. Hier gilt: Probieren geht über studieren.
Natürlich kann aber ein solches Programm keine Wunder bewirken. Je besser das Ausgangsmaterial, umso befriedigender die Ergebnisse. Deswegen sollte man sich mit den Tricks und Tücken der Digitalfotografie vorab beschäftigen. Nur so ist sichergestellt, dass die Ergebnisse der Fotosession nicht zum Reinfall werden. Bücher zum Thema „Digitale Fotografie“ gibt es mittlerweile wie Sand am Meer: Von den QuickTipps XXL Digitale Fotografie für 9,95 Euro bis hin zum 50 Euro teuren Profibuch zur digitalen Fotografie.