Micro-Content: 183 Mio. Euro für Handy-Klingeltöne
Laut einer Information des Interessenverbandes Mobile Entertainment Forum (MEF) wurden 2004 alleine in Deutschland Klingeltöne im Wert von 183 Mio. Euro verkauft. Das Geschäft mit Micro-Content zur Personalisierung des eigenen Handys boomt: Neben Klingeltönen sind auch Screensaver, Wallpaper, Logos und Handygames lukrative und gefragte Inhalte.
Allein das Aufkommen von Programmen, die aus jedem Soundfile und jedem CD-Track einen polyphonen Klingelton erstellen können, könnte die Geschäfte der Klingelton-Anbieter gefährden. Allerdings: Wirklich groß ist ist die Gefahr nicht, da das Überspielen eigener Klingeltöne, Logos und Screensaver wesentlich umständlicher ist, als den entsprechenden Content per Premium-SMS abzurufen. Viele Handybesitzer haben nicht einmal das nötige Equipment für die Übertragung … geschweige denn das nötige Wissen. Einfacher geht es da schon mit einigen modernen Handys, bei denen Klingeltöne auch per Mikrofon aufgenommen werden können – allerdings in geringerer Qualität.
Insgesamt gilt für Handy-Content die Devise: Je einfacher, desto erfolgreicher! Während Premium-Content wie Video-on-Demand kaum nachgefragt wird – auch aufgrund des schlechten Preis-Leistungs-Verhältnisses und des fehlenden Mehrwertes – sind gerade einfache Content-Angebote erfolgreich, die in den einschlägigen Zielgruppen (insbesondere Jugendliche) eine Sogwirkung entfalten.