(K)ein Terabyte Speicher für GMail
Dass GMail, der noch im Betatest befindliche Webmail-Dienst von Google, immer wieder zu neuen Schlagzeilen führt, sind wir ja gewohnt (und haben uns angewöhnt, uns nicht an ständig neuen Spekulationen zu beteiligen). Wenn man dann aber heute morgen in allen möglichen Online-Medien lesen muss, dass Google jetzt aufgrund der Ankündigungen der Konkurrenz pro User einen Speicherplatz von 1 TB (also 1024 GB) spendieren will, zweifelt man schon an der Intelligenz mancher Redakteure. Bei GMail handelt es sich um einen reinen Webmailer – wie viele Jahre müsste man wohl aufwenden, um als normaler User 1 TB zu belegen? Und wie sollte man so etwas nutzen wollen? Selbst, wenn ich mir alle meine Daten selbst mailen würde, müsste ich das Upload-Volumen zahlen (und, wenn ich die Daten wieder benötige, auch das Download-Volumen). Bei heutigen (auch Breitband-)Zugängen könnte ein solches Angebot gar nicht sinnvoll genutzt werden.
Dementsprechend kam dann auch am Nachmittag das Dementi von Google: Eine Erweiterung auf 1 TB entbehre jeder Grundlage – vielmehr handle es sich wohl um das Resultat eines Anzeigefehlers beim Betatest, bei dem der freie Speicherplatz schlichtweg falsch ausgegeben werde.
Aber Hauptsache, manche Medien konnten wieder mal über Google berichten – auch wenn man nur schlecht bei News.com abgeschrieben hatte, anstatt erst einmal zu recherchieren. Seit dem (Nicht-)Aprilscherz der GMail-Pressemeldung scheint man Google einfach blind alles zuzutrauen.