Ein Drittel der Waren kommt nicht an?
In den letzten Tagen kursiert eine Meldung, die besagt: Ein Drittel aller im Internet bestellten Waren kommt nicht an.
Dass diese Aussage Blödsinn ist, sollte eigentlich jedem Redakteur, der auch nur mit halbem Auge hinguckt, sofort klar sein.
Der Ursprung dieser Meldung liegt in der deutschen Zusammenfassung einer englischsprachigen Studie: Der Europäische Online-Markt – Verbraucherbeschwerden in Europa. Dort wird eine Untersuchung beschrieben, die 1.800 Kundenbeschwerden von Online-Käufern in verschiedenen europäischen Ländern unter die Lupe nahm.
In dieser Zusammenfassung findet sich die missverständliche Formulierung: „Von den registrierten Beschwerdefällen war die Nichtlieferung von Waren am bedeutendsten. Rund ein Drittel der bestellten Waren kam nicht beim Empfänger an, rechnet die Studie vor.“ Es sollte wohl lauten: Etwa ein Drittel dieser Beschwerden bezog sich auf nicht gelieferte Ware (mit länderspezifischen Unterschieden im Durchschnitt 41%).