Kamera ersetzt Gedächtnis – oder auch nicht…
Golem berichtet: Kamera von Microsoft ersetzt eigenes Gedächtnis. Dahinter verbrigt sich eine prinzipiell witzige Idee: Eine Kamera, die man sich einfach um den Hals hängt, nimmt immer wieder Fotos auf – bis zu 2.000 am Tag und immer dann, wenn sich die Szene ändert. So könnten Vergessliche dann beispielsweise nachschauen, wo sie Gegenstände abgelegt haben (wenn sie die Kamera wiederfinden).
Das so entstehende Bilder-Tagebuch kann also in manchen Situationen ganz hilfreich sein. Ein erster Prototyp der Kamera soll auch schon existieren. Allerdings bleibt dann wohl der Datenschutz völlig auf der Strecke. Und als ständiger Begleiter taugt die Kamera wohl eh nicht: Schließlich sind selbst Fotohandys in vielen Unternehmen und sogar öffentlichen Einrichtungen bereits verboten.
Außerdem, mal ehrlich: Wenn ich im Fall des Falles 2.000 Fotos von meinem Tagesablauf durchsuchen muss, nur um festzustellen, dass die Kamera die entscheidende Szene doch nicht aufgenommen hat, dann kann ich auch gleich nach dem suchen, was ich verlegt habe. Dass das Konzept durchaus geeignet ist, beispielsweise Unfallsituationen aufzuklären (z.B. als Festeinbau bei Bussen oder Lkws, wo der Datenspeicher immer wieder überschrieben wird), will ich gar nicht bezweifeln.