Das Schlimmste am Spam …
… ist die Diskussion darüber
Die Äußerungen verschiedener Experten und Meinungsmacher zum Thema Spam sind aus gutem Grunde selten Stoff auf eDings. Sinnhältige Zitate zur Frage, wie denn die Flut von Spam-Mails einzudämmen wäre, sind nämlich ausgesprochen spärlich gesät. Und alles andere zeugt meist von wenig Kenntnis der Hintergründe und Zusammenhänge dieses Global Business, dessen Protagonisten sich vermutlich täglich dreimal fast totlachen über die ambitionierten Bemühungen, sie am Versenden ihrer die Menschheit beglückenden Informationen zu hindern. Der Gipfel (im doppelten Wortsinne) dieser Bemühungen: die Spam-Konferenz der EU am 16.10.2003 in Brüssel.
Immerhin zeigte sich dort schon eine gewisse Ernüchterung bei jenen, die mit der Umsetzung von Anti-Spam-Maßnahmen befasst sind oder künftig sein werden: „Richtlinie und nationale Gesetzgebung könnten den Kampf gegen Spam zwar theoretisch erleichtern, aber es fehlt an echten Sanktionen gegen die Spammer, warnt Richard Cox von Mandarin Technologies. ‚Wir leiden an einem enormen Vollzugsproblem‘, sagte der britische Netzwerkexperte. Die Behörden seien personell und finanziell überfordert. Das Know-How bei Polizei und Datenschützern reiche nicht aus. In Großbritannien hätten die Datenschützer bereits angekündigt, dass sie die geplanten Anti-Spam-Gesetze nicht durchsetzen könnten, weil ihnen dazu schlicht die entsprechenden Mittel fehlen.“ [Quelle: heise]
Das hätte eD dem Herrn aber auch schon früher sagen können. Denn was nützen EU-Richtlinien gegen einen Spammer aus einem anderen Kontinent, der noch dazu seine Identität verbirgt und um die virtuelle Ecke verschwunden ist, bevor das letzte seiner attraktiven Angebotsmails den Empfänger erreicht?