Spam: Alles in einen Topf
Die stetig steigende Spamflut ärgert nicht nur wegen der ständig aufschlagenden E-Mails mit den inzwischen weithin bekannten Inhalten. Sie ärgert auch wegen der unreflektierten Berichterstattung über Spam. Diese Oberflächlichkeit führt zu einer allgemein üblichen Gleichsetzung von E-Mail-Newslettern und Direktmarketing per E-Mail unter dem Begriff „E-Mail-Marketing“… Im Kundengespräch fällt es schwer, die Unterschiede herauszuarbeiten, denn die Kunden kommen mit einem Vorwissen, das sie sich eben im Rahmen dieser oberflächlichen Berichterstattung angelesen haben.
Da passt eine Aussage aus dem hab8-Newsletter (31.08.), die ich mit Erlaubnis von Andreas H. Roemer, Betreiber von hab8, hier zitiere:
„Das Schlimme an diesem Kinderkram ist nicht nur das hohe Mass an krimineller Energie, sondern auch die UEbersensibilisierung potentieller Newsletterempfaenger: Diese haben haeufig genug keine Lust mehr und bezeichnen mittlerweile voellig undifferenziert alles als Spam, was in ihr Postfach eintrudelt. Was wir allerdings auch fuer absolut verstaendlich halten.
Doch wo ist die Lobbyarbeit der Verbaende? Auch hier werden oft genug serioese Newsletterbetreiber und Spammer in einen Topf geworfen und Begrifflichkeiten nach wie vor nicht geklaert. Jede Verkaufsmail ist gleich ein Newsletter, so lautet das derzeitige Denken in vielen Verbaenden, Vereinigungen und Interessenvertretungen. Subsumiert wird dann diese Daemlichkeit unter ‚Email-Marketing‘ und jeder Moechtegern-Augur wirft dann Email-Marketing und Newsletter wiederum in einen Topf.
Auch aus diesem Grund sind wir aus dem dmmv ausgetreten und hoffen auf einen neuen Verband, der intelligent genug ist, Interessen von Websitebetreibern professionell und vor allen Dingen intelligent zu vertreten.“
Es fehlt vielleicht gar nicht an Intelligenz, es fehlt an Wissen. Und es fehlt an echtem Interesse an einer sinnvollen inhaltlichen Diskussion zum Nutzen der Kunden. Der Kunde existiert quasi nicht; die Verbände wären die ersten, die das Gegenteil beweisen könnten.