Rise and Fall von Intershop
Ich erinnere mich noch an Pressekonferenzen, z.B. anlässlich der CeBIT vor ein paar Jahren, da gab sich Stephan Schambach überzeugt, dass nichts und niemand die Aufstieg von Intershop aufhalten könne. Man sah sich schon auf dem besten Wege, ein zweites SAP zu werden … wenn auch in einem anderen Bereich. Mittlerweile ist von den früheren Visionen nicht mehr viel übrig: Die Umsätze brechen weg, rote Zahlen sind an der Tagesordnung und auch Restrukturierung und Verschlankung haben offenbar wenig gebracht. Im ersten Quartal 2003 machten dien Jenaer nun 6,2 Mio. Euro Umsatz (vor einem Jahr waren das noch 12,2 Mio. und damit fast doppelt so viel). Für die Investoren aber weitaus problematischer: in den ersten drei Monaten des Jahres ergab sich ein Netto-Verlust von 8,4 Mio. Euro … weit entfernt von ausgeglichenen Bilanzen. Doch bei Intershop weiss man auch, woran es liegt: Die „schwierige konjunkturelle und branchenspezifische Situation“ ist Schuld – die IT-Budgets sind zu gering! Dass eine Intershop-Lösung nicht gerade billig ist und sich für die Kunden auch immer stärker die Frage nach dem Sinn und vor allem der Amortisation solcher Investitionen stellt, das hört man in Jena weniger gern.