Damit nicht nur gemeckert sei: ein positives Beispiel!
Der Newsletter („Depesche“) von Jokers.at sei hier lobend erwähnt.
Was daran ist gut?
Die erste Zeile des Newsletters ist ein Hinweis auf das Spitzenangebot. In der Outlook-Vorschau (die ja nun mal viele User eingestellt haben) erscheint dieser Text also auf jeden Fall vor dem Auge des Empfängers.
Es folgen weitere drei Spitzenangebote dieser Ausgabe, übertitelt mit aufmerksamkeitsstarken Begriffen.
Es folgt der Link auf die Website. Das ist ein Angebot, gleich auf die Website umzusteigen; ich versäume die Hauptangebote nicht, wenn ich den Letter jetzt wegklicke, denn die wurden mir noch vor dem „Begleitbrief“ präsentiert.
Dann eine persönliche Anrede, die funktioniert, und eine Story, die meine Neugier weckt. Mit der Aussage des „Briefes“ kann ich mich identifizieren, der Schreiber spricht als Mensch zu mir, der sich was denkt und in der Lage ist, sich in mich zu versetzen.
Was teilt er mir mit? Dass er den ganzen Zirkus nicht mitmacht, aber dass er das auch gar nicht braucht, weil er mir ja schließlich ohnehin das ganze Jahr über „Festtagspreise“ bietet.
Wenn ich bis hierher gelesen habe, kann nicht mehr viel passieren. Ich habe eine Information gespeichert, weil meine Emotionen angesprochen wurden: Festtagspreise (ein genialer Begriff).
Es geht dann weiter mit einer Übersicht über die Angebote.
Der Abschluss:
Die Strategie:
Positive, aktive Ansprache, Reizwörter wie „Empfehlung“, „Gratis“, „Unverbindlich“. Freundlich und verbindlich formuliert. Handlungsaufforderungen: Abonnieren Sie … Klicken Sie … Schicken Sie eine Mail …
Es gibt eine klare Anweisung zur Abmeldung.
Der Newsletter kommt in Plain Text mit optimalem Zeilenumbruch (wahrscheinlich manuell optimiert).
Das Wichtigste steht ganz oben (und auch im Betreff).
Die persönliche Ansprache ist mit einer Geschichte verbunden, die mich kurz zum Nachdenken „zwingt“. Mir ein Angebot zur Identifikation macht („Vernünftige Menschen lassen sich von dem Weihnachtsrummel nicht stressen.“).
Die Produkt-Ankündigung ist auf wenige Posten beschränkt.
Der Gipfel: Das Haupt-Angebot ist ein Buch zum Preis von EUR 2,30. Für so ’n paar Taler der ganze Aufwand mit dem Newsletter? Vertrauensbildende Maßnahme pur.
Fazit: Das ist ein technisch und inhaltlich sehr gelungener Newsletter, der seinen Zweck erfüllt und ohne großen Aufwand – und ohne großes technisches Risiko – zum Empfänger transportiert werden kann.
Auf der Website finden Sie übrigens den Hinweis: Sie wollen vorab und exklusiv über besondere Bücher und außergewöhnliche Angebote informiert werden? Ich schreibe Ihnen gerne eine persönliche Email.