(Un-)Happy Blogging
Gefunden bei Gerhard Schoolmanns Gastgewerbe Gedankensplittern:
In einem Beitrag „Reporters Find New Outlet, and Concerns, in Web Logs“ von David F. Gallagher, in: The New York Times vom 23. September 2002, wird von Journalisten berichtet, die Schwierigkeiten bekommen haben, weil sie als Privatpersonen Blogs kritischen Inhalts veröffentlicht haben. In der Tat verfügen Autoren von Weblogs über ihre eigenen Produktionsmittel. Konflikte mit Verlegern, Rücksichtnahme auf deren Wertvorstellungen, wirtschaftliche Interessen und Anzeigenkunden sind für sie Schnee von gestern. Siehe dazu auch „The Blogging Revolution. Weblogs Are To Words What Napster Was To Music von Andrew Sullivan„, in: Wired vom Mai 2002. Ein Zitat daraus: „This is democratic journalism at its purest. Eventually, you can envision a world in which most successful writers will use this medium as a form of self-declared independence.“ Zur Diskussion um die Innere Pressefreiheit in Deutschland siehe Bernhard Fritsch: „Das Problem der Inneren Pressefreiheit aus der Sicht der Berufsverbände„, Magisterarbeit, August 1994, Institut für Publizistikwissenschaft der Universität Mainz.
Ein durchaus interessantes Thema. Ich erwarte allerdings, dass auch die Kommerzialisierung von privat geführten Blogs zunehmen wird. Was hat ein Journalist davon, wenn er in seinem Blog kritische Inhalte veröffentlichen kann, dann aber Probleme mit den Auftraggebern bekommt, die letztlich seine Miete zahlen? Entweder schafft er es, andere Einnahmequellen über und mit seinem Blog zu finden, oder er wird sich lieber nicht zu sehr als Querulant outen wollen…