eBooks für Bibliotheken?
Erinnern Sie sich noch: eBooks ist in den vergangenen zwei Jahren immer wieder der baldige Durchbruch vorher gesagt worden, doch mittlerweile ist es recht still geworden um diese Publikationsform. Jetzt gibt es Erkenntnisse aus einem Pilotprojekt mehrerer öffentlicher Bibliotheken… Im vergangenen Jahr begann eine Diskussion darüber, ob elektronische Bücher nicht ein interessantes Konzept für öffentliche Bibliotheken sein könnten. Es folgte ein Pilotprojekt für die Ausleihe elektronischer Bücher.
Nun gibt es, wie n-tv.de berichtet, erste Ergebnisse. Bibliotheken in Dortmund, Köln und Biberach/Baden-Würtemberg verleihen elektronische Lesegeräte mit den entsprechenden elektronischen Dokumenten. In Biberach gibt es für fünf Euro beispielsweise ein „Rocket eBook“, auf dem acht aktuelle Romane geladen sind. Das Interesse der Bibliotheksnutzer ist dementsprechend groß, kostet doch das Lesegerät alleine schon 300 Euro. Wer möchte das also nicht mal ausprobieren?
Allerdings zeigen sich auch einige Nachteile: Für die Bibiotheken bedeutet die Anschaffung der Lesegeräte natürlich eine nicht unerhebliche Investition. Zudem sind auch die eBooks selbst nicht gratis und … vielleicht das gravierendste Problem … viele Werke, vor allem aktuelle Bestseller, gibt es nicht als eBook. Auf der anderen Seite könnten die Bibliotheken profitieren durch neue Lizenzmodelle. Denkbar wäre beispielsweise ein zentraler Lizenzserver, von dem sich alle Bibliotheken eines Verbundes „bedienen“ können und evtl. nur wirklich genutzte Lizenzen abgerechnet werden. Bleibt die Frage, ob die Verlage diese Konzepte gutheißen.
Sollte das Modell sich als erfolgreich erweisen, so könnte sich manche Bibliothek durchaus verändern. Insbesondere die Fernleihe würde erleichtert wenn di Bibliothek einfach bei Bedarf eine Nutzungslizenz von einem zentralen Server beziehen kann.