Rationalisierung ist nicht alles: Einkauf und E-Procurement als Wettbewerbsfaktor
Gestern war ich in Wien auf einer Veranstaltung des ÖPWZ (für die Piefkes wie mich: das ist das Österreichische Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeitszentrum). Vorgestellt wurde eine Studie von Roland Berger Strategy Consultants. Ich will gar nicht allzu sehr auf die Veranstaltung eingehen, aber eine Aussage fand ich äußerst bemerkenswert: Laut der Studie fallen in den Unternehmen je nach Branche 50 bis 80 Prozent der gesamten Betriebskosten für Material und Abschreibung an. Den Rest teilen sich die Personalkosten und sonstige Aufwendungen.
Während gerade wieder viele Unternehmen über Entlassungen, Restrukturierungen und Merger nachdenken, gibt es so besonders im Einkauf einen großen, aber wenig diskutierten Hebel, um die Kosten und damit die Wirtschaftlichkeit positiv zu beeinflussen. Auf der Veranstaltung wurde auch klar, dass der Einkäufer immer mehr zu einem Informationsmanager wird, für den das Internet als Informationsquelle und eProcurement als Instrument der Beschaffung immer wichtiger werden. Als „Treuhänder der Gelder des Unternehmens“ kann er es sich zukünftig kaum noch leisten, diesen Bereich zu ignorieren. Auch wurde ein großer Weiterbildungsbedarf für diese neuen Schlüsselqualifikationen bei der Veranstaltung betont.