Neues von Expression Engine: Version 1.4 und kostenlose Core-Version
EllisLab Inc. hat die lange erwartete Version 1.4 des CMS Expression Engine freigeben, das auch wir einsetzen. Die neue Version bringt zahlreiche neue Funktionen und Verbesserungen – so gibt es jetzt ein Versioning für Einträge, Kategorien können „on the fly“ bearbeitet werden, der Contitional-Parser wurde komplett überarbeitet und um else/elseif-Anweisungen erweitert und Entwickler können künftig die Kernfunktionen anzapfen sowie überschreiben. Damit lassen sich beispielsweise WYSIWYG-Editoren sehr einfach einbinden, aber auch Backend-Funktionalitäten an spezielle Bedürfnisse anpassen. Ebenfalls neu – und ungewöhnlich – ist in EE 1.4 die Möglichkeit, Relationen zwischen Beiträgen verschiedener Weblogs zu definieren. So kann ein Beitrag um Inhalte aus einem anderen, zugeordneten Beitrag angereichert werden, ohne dass diese Inhalte mehrfach eingegeben oder doppelt verwaltet werden müssten.
Neben der Personal und der Commercial Licence gibt es jetzt zudem eine kostenlose Core-Version, die in der Funktionalutät zwar eingeschränkt ist (beispielsweise fehlt die Mitgliederverwaltung komplett) und die nur für rein private Zwecke eingesetzt werden darf, die aber als sehr leistungsfähiges und auf die volle Funktionalität jederzeit upgradbares Weblog-System viele Freunde gewinnen könnte.
Mehr zur neuen Version nach einem ausführlichen Test.
WDR 1956: textrundfunk.de
Zum 50. Geburtstag des WDR (am 1.1.2006) beschenkt der Fernsehsender sich und seine Leser mit einer Website anno 1956. Moment, 1956 gab es doch noch gar kein Internet und keine Websites? Egal: www.textrundfunk.de ist witzig gemacht und macht wirklich Lust, zu stöbern. Es gibt Rubriken „Für die Frau“, „Schlagerrätsel“, aber auch ein „Blog“. Stellt sich nur die Frage, wie wohl heutige Websites auf Besucher in 50 Jahren wirken würden.
Intershops E-Commerce-Trends 2006
Eben kam eine Pressemitteilung rein, in der die Intershop Communications AG (jaja, die aus Jena, Sie wissen schon…) die „E-Commerce Trends 2006“ nennt. Passend zur neuen Version 6.1 der Enfinity Suite, die mit erweiterten Marketing- und Vertriebsfunktionalitäten auf den Markt kommt, erklärt Jürgen Schöttler, CEO von Intershop: „Der Erfolg von E-Commerce wird auch in 2006 anhalten. Im Vergleich zu anderen Vertriebskanälen wird der Online-Vertrieb überproportional wachsen. Die Geschäftsmodelle im Online-Handel verändern sich: sie werden vielfältiger. Dabei wird es nicht mehr allein darum gehen, Kunden über den Vertriebskanal Internet anzusprechen, sondern die E-Commerce-Aktivitäten im Koordination mit den Vertriebskanälen und Partnern zu entwickeln.“
Das Top-Thema 2006 aus Sicht von Jürgen Schöttler wird erneut Multi-Channel Retail sein. Daneben gewinnen One-Stop Shopping Modelle und das Online Marketing als Instrument zunehmend an Bedeutung. „E-Commerce Software-Unternehmen verändern ihre Zielgruppen, orientieren sich weniger an den IT-Verantwortlichen, sondern zunehmend an der Vertriebs- und Marketingabteilung der Kunden“, so Schöttler. „Markenartikler werden künftig verstärkt in den Online Handel investieren und die Angst vor einer Kannibalisierung der eigenen Vertriebskanäle verlieren.“
Jetzt fragt sich ja nur, ob Intershop auf die Trends reagiert oder hier versucht, ein paar Software-Funktionen als wichtige Trends anzudienen Egal: Für das Jahr 2006 prognostiziert der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) Online-Shopping-Umsätze in Höhe von 16,3 Milliarden Euro und damit eine Umsatzsteigerung gegenüber 2005 von etwa 13 Prozent. Vielleicht fällt da ja auch was für Intershop als Dienstleister und Solution-Partner ab.
W3B: Weblogs überschätzt
Golem berichtet über die 21. W3B-Studie, die nach Befragung von über 100.000 deutschsprachigen Internetnutzern im Oktober und November 2005 zu dem Ergebnis kommt, dass Weblogs ein überschätztes Phänomen darstellen. Demnach haben diese trotz der hohen Anzahl an Weblogs nur eine geringe Reichweite; die Anzahl der Nutzer, die Kommentare abgeben oder selbst ein Blog betreiben, sei noch geringer. Blogs mit den Themenschwerpunkten Computer/Internet und Nachrichten würden dabei noch am haeufigsten gelesen, so die Studie.
Fragt sich, ob das jemanden wundert oder jemand anderes erwartet hätte. Masse bedeutet nicht Qualität – und wer im Web unterwegs ist, will sich zumeist eher informieren als selbst kommentieren. Dass weniger Personen Weblogs lesen als selbst welche führen, ist auch verständlich … und bei der Unübersichtlichkeit der Weblog-Vielfalt fast zu begrüßen. Und viele wollen die oft beschworene Medienrevolution auch gar nicht – die wäre nämlich mit Arbeit und persönlichem Engagement verbunden … und damit viel zu aufwändig!