Markus Stolpmann

Immer wieder werden Gütesiegel ins Feld geführt, wenn es um mehr Sicherheit und Vertrauen beim Online-Shopping geht. Nun stellt der Verband der Internet-Apotheken ein neues, eigenes Gütesiegel vor – das bei genauerer Betrachtung mal wieder nichts anderes ist als ein Werbegag eines Branchenverbandes. Warum? Nun, das neue Gütesiegel wird nur an Online-Apotheken vergeben, die zwei Kriterien erfüllen: Einerseits müssen sie zu einer Ladenapotheke gehören, zum anderen steht das „Gütesiegel“ nur deutschen Anbietern offen. Alles natürlich nur zum Wohle des deutschen Verbrauchers.
Zweifellos: Es gibt schwarze Schafe unter den Online-Apotheken. Aber warum reinen Online-Anbieter und Anbietern aus dem Ausland per-se nicht zugestanden wird, weiß wohl nur der Verband selbst. Und nun raten Sie mal, wen dieser Branchenverband vertritt? Mehr zum Thema auch beim ZDF.

Machen Sie gerne mal bei einer Umfrage oder einem Gewinnspiel im Internet mit? Früher war das in der Regel ein nettes, kostengünstiges Unterfangen ohne Risiko – und ich kann mich an Zeiten erinnern (okay, das ist lange her), da waren die Gewinnchancen sogar überdurchschnittlich hoch. Aber mittlerweile kann man bei vielen, auch seriösen Anbietern nur noch zum Verlierer werden!
Denn im Kleingedruckten stimmt man immer öfter zu, dass die persönlichen Angaben an Dritte weitergegeben werden dürfen und dass man nichts gegen E-Mail-, Brief-, Fax-, Telefon- und sogar SMS-Werbung hat … und auch sonst kann es einige unerwartete Überraschungen geben.
Achten Sie mal drauf!

Ob Yahoo bei uns mitliest? Jedenfalls hatten wir vor einiger Zeit darüber spekuliert, was eine Unterstützung von Wikipedia für Google bringen könnte. Heute wurde nun bekannt und unter anderem von Golem gemeldet, dass Wikipedia nicht mit Google, sondern mit dem Konkurrenten Yahoo zusammenarbeiten wird. Auch soll eine Wikipedia-Suche in die Yahoo-Toolbar integriert werden (irgendwoher kenne ich diese Idee). Schlecht für Google.
Was ich mich allerdings frage: Was ist mit der direkten Verlinkung von Wikipedia-Ergebnissen durch Google, die kürzlich bei der Verwendung des Schlüsselworts definiere oder define eingeführt wurde (Suche z.B. nach: definiere podcast)? Wird diese Google-Wikipedia-Kooperation jetzt eingestampft werden?

Der Shopblogger berichtet ein wenig über die Hintergründe seines Supermarkt-Blogs. Nicht nur der Beitrag ist lesenswert, sondern das gesamte Weblog…

Ab 1.5.2005 wird in Deutschland die neue Zweitverwertungsabgabe für Online-Medien erhoben. So weit eigentlich bekannt. Die im Rahmen der Änderung des Urheberrechtsgesetzes (UrhG §10.4a-p) eingeführte Regelung wurde aber in der Medien kaum beachtet, da sie scheinbar nur auf große Online-Magazine anzuwenden sei. Wie nun aber aus einer gemeinsamen Presseerklärung (auch als RSS!) des Bundesjustizministriums und der Verwertungsgesellschaft VG Wort bekannt wurde, ist das ein Irrtum: Es sind alle Webpräsenzen betroffen, bei denen „Einnahmen mithilfe nicht-originärer Seiteninhalte erzielt“ werden. Damit fallen auch quasi alle Weblogs unter die Regelung, die z.B. über Partnerprogramme Einnahmen erzielen.