Markus Stolpmann

Internet-Betrüger werden immer raffinierter. So gibt es zwar weniger neue Viren, die sich selbsttätig verbreiten, aber die Zahl der geschickt gemachten Fake-Mails, die Zugangsdaten ausspähen oder Trojaner abladen sollen, nimmt immer weiter zu. Waren diese Mails früher durch Texte voller Tippfehler und grammatikalischer Ungereimtheiten leicht zu identifizieren, so muss man mittlerweile schon wesentlich genauer schauen, um den Fake zu enttarnen. Gegen gefährliche Anhänge helfen zumindest zum Teil gute Schutzprogramme – gegen das Ausspionieren persönlicher Daten hilft nur das Einschalten des eigenen Gehirns. Wenn man allerdings den Kenntnisstand der durchschnittlichen Internet-Nutzer bedenkt (wie auch die Pew-Studie belegt), kann nicht verwundern, dass immer mehr Bot-Netze entstehen und extrem viele PCs von Trojanern befallen sind.
Wenn Sie eine Mail erhalten: Klicken Sie nicht gedankenlos auf Attachments oder Links! Fragen Sie sich, woher der vermeintliche Absender Ihre Mailadresse haben sollte! Nicht klicken: Geben Sie Links nur manuell im Browser ein! Seien Sie misstrauisch … vor allem, wenn Sie eine Mail mehrfach erhalten! Und nutzen Sie eine gute Internet-Security-Software, die Sie laufend auf dem aktuellen Stand halten!

Verstehen Sie mich eigentlich? Nein, nein … ich meine das ganz ernst! Kürzlich wurde eine Studie des Pew Internet Institute bekannt, nach der die meisten Internet-Nutzer mit typischen Fachbegriffen gar nichts anfangen können. Kernergebnis: viele Internet-Begriffe sind nur den Profis geläufig, auch wenn sie ständig benutzt werden. Für „normale“ Internet-Nutzer sind diese Begriffe aber oft absolut unverständlich. So hatten 23% der Befragten den Begriff „Podcasting“ noch nie gehört. 64% sind sich unsicher, ob sie wissen, was sich hinter dem Begriff verbirgt, und nur 13% meinten zu wissen, was „Podcasting“ ist. Noch trauriger sieht es bei „RSS Feed“ aus: 26% sind ahnungslos, 65% unsicher, nur 9% haben eine gute Vorstellung, was der Begriff bedeutet. Merke: Viele Begriffe, die wir tagtäglich verwenden, sind normalen Nutzern unverständlich!

Die Studie (PDF) hat übrigens auch noch andere Begriffe untersucht – darunter Spam, Spyware, Adware, Firewall, Cookies und Phishing. Mit ähnlich erschreckenden Resultaten.

PayPal hat für Deutschland eine neue Bezahlform eingeführt. Zukünftig ist es neben Kreditkarten- und Guthabenzahlungen auch möglich, Beträge per Lastschrift vom eigenen Konto zu begleichen. Besonders massiv bewirbt PayPal die neue Funktion allerdings nicht – kein Wunder: Lastschrift-Aufträge können nachträglich storniert werden. Andererseits ist das Lastschrift-Verfahren in Deutschland sehr beliebt. Um den Spagat zu schaffen, weist PayPal deutlich darauf hin, dass Rückbuchungen nicht nur kostenpflichtig sind (5 Euro), sondern auch eine Einschränkung des PayPal-Accounts und die Einleitung einer Untersuchung zur Rechtmäßigkeit der Rückbuchung nach sich ziehen.

Die Frankfurter Zeitungs Marketing Gesellschaft (ZMG) hat Angaben zur Auflagenentwicklung von E-Paper-Angeboten veröffentlicht: Während die Print-Ausgaben im 2. Quartal 2005 ein 2,8%-iges Auflagenminus hinnehmen musste, melden die E-Paper-Ausgaben wachsende Leserzahlen. Die länger bestehenden Angebote verzeichnen durchschnittlich ein Wachstum von 38%, insgesamt stieg die Auflagenhöhe der E-Paper-Ausgaben der 30 gemeldeten Zeitungen um 200% – bedingt durch neue Titel. So weit, so gut. Aber faktisch wurde eine E-Paper-Auflagenhöhe von 21.000 Exemplaren gemeldet. Bei 30 Zeitungen macht das durchschnittlich gerade mal 700 Leser. Und darunter auch noch zu einem nicht unerheblichen Teil Abonnenten der Print-Ausgaben, die die E-Paper-Ausgabe gegen einen geringen Aufpreis nutzen können. Die großen Umsätze mit E-Paper, den elektronischen Ausgaben der Print-Angebote, lässt also weiter auf sich warten. (mit Informationen von <e>MARKET)

Weblogs werden auch in Deutschland immer häufiger zur Unternehmens-PR genutzt: Seit Anfang Juli gibt es das Weblog bLogitech – der Name deutet schon darauf hin, wer hier bloggen lässt. Die Münchner Agentur Webguerillas hat das Weblog für den CordlessClub des Hardwareherstellers Logitech realisiert, zum Einsatz kommt Movable Type.