Apple, Microsoft: Kampf gegen unauthorisierte Berichterstattung
Der informierte Internet-User weiß mehr: Ob Informationen zum neuesten MP3-Stick und dem kommenden Mini-Rechner von Apple oder Beiträge zum kommenden Handheld-Betriebssystem “Windows Mobile 2005” – bevor es offizielle Unternehmensverlautbarungen gab, standen umfangreiche Imformationen schon im Netz.
Sowohl Apple als auch Microsoft gehen nun mit harten Bandagen gegen die Betreiber dieser Newssites vor und sprechen von Veröffentlichung von Firmengeheimnissen. Die Betreiber auf der anderen Seite berufen sich naturgemäß auf das Recht zur freien Berichterstattung.
Wer hier das Recht auf seiner Seite hat, ist gar nicht so einfach zu sagen. Etablierte Journalisten halten sich in der Regel an NDA (Non Disclosure Agreements) sowie Freigabefristen und geben Unternehmen im Zweifelsfall die Möglichkeit, vor der Veröffentlichung eines Berichts Stellung zu nehmen. Anders beim sogenannten “grassroot journalism”: Hier wird häufig einfach drauf los berichtet. Mit einem echten Problem für die Unternehmen: Sie können die Unternehmenskommunikation nicht mehr steuern. Noch problematischer wird es, wenn gar Firmenmitarbeiter als Quelle dieser Nachrichten zurückverfolgt werden können – die dürfen nämlich in der Regel keine Interna ausplaudern … und sei es auch in noch so guter Absicht oder (vermeintlich) privater Atmosphäre. Man darf gespannt sein, wie es mit dieser Form der nicht-authorisierten Berichterstattung weitergehen wird.