Amazon und die vergriffenen Bücher
Bei Amazon.de kann man ab sofort ein noch größeres Buchangebot finden, denn das Geschäft mit nicht mehr über die Verlage lieferbaren Büchern soll forciert werden. Zum einen wird das dazu das Marketplace-Angebot durch die Kooperation mit Abebooks, einem Marktplatz für gebrauchte und vergriffene Bücher, vergrößert, zum anderen baut Amazon.de seinen Buchkatalog derzeit um weitere 400.000 Titel aus dem VVB (Archivdatenbank des Verzeichnisses lieferbarer Bücher – VLB) aus. Bei letzterem handelt es sich um antiquarische und nicht mehr über Verlage lieferbare Bücher. Damit können nun auch antiquarische Titel, die über Amazon bisher nicht verfügbar waren, von Drittanbietern über die Marketplace-Plattform angeboten werden.
Prinzipiell finde ich das ja eine gute Sache, aber es nervt mich schon heute, dass ich bei einer Amazon-Suche ständig Titel genannt bekomme, von denen es lapidar heisst: Diesen Artikel führen wir nicht oder nicht mehr. Da fragt man sich doch, wen Amazon mit einer noch größeren Titelliste locken will … die eigenen Buchverkäufe von Amazon rücken in den Hintergrund, das Unternehmen entwickelt sich mehr und mehr zu einer Technologie- und Handelsplattform für Fremdanbieter. Was übrigens auch das Partnerprogramm unterminiert – aber das nur am Rande.