Krise und Vertrauen
Rüdiger Wischenbart auf dem Virtualienmarkt über das Wehklagen der Medienbranche, den Erfolg von eBay, über Kunden, Qualität und deren Bewertung:
Allerdings sind es dann paradoxerweise stets diese teuren Qualitäten, die als erstes zusammengestrichen werden, wenn, in Zeiten der Krise wie gerade jetzt, bei den Verlagen und bei anderen Anbietern von hochwertiger Information der Rotstift gezückt werden muss. Gleichzeitig (er)finden gerade die Leser, die jungen vor allem, zunehmend Wege und Mittel, um das, was sie interessiert, möglichst ohne solche Umwege und Zwischenträger, selbst zu qualifizieren.
Und:
Jeder (der sich ins Spiel zu bringen vermag) hat dort, wenn nötig, ein Handy (also ein mächtiges Werkzeug, um zu kommunizieren), einen Internet-Anschluss (also ein Werkzeug, um sich zusammenzuschließen) und damit Zugang zum Wissen der Welt. In dieser neuzeitlichen Verwirrung von Orientierungen und Werten aber gewinnt, wer mit Handreichungen punkten kann, die über dem Chaos Wissen und Orientierung schaffen, egal ob für den Verkauf zum besten Preis nach Meinung der Mitspieler, oder zur besten Verheißung der Mit-Gläubigen.