Spargeraete.de: Kleiner Marketingfehler
Am 18.12.2002 berichtete der Fachinformationsdienst intern.de über das Ansinnen von Spargeraete.de, für eine Verlinkung auf seine Site eine Gebühr zwischen 49 und 79 Euro im Jahr zu verlangen. Spargeraete.de ist ein Leistungsvergleich von Haushaltsgeräten – meiner Meinung nach sehr nützlicher „Content“ für Websites diverser Händler und Dienstleister wie Elektriker und Küchenausstatter.
Von intern.de – und inzwischen auch in manchen Weblogs – wird das Ansinnen von Spargeraete.de, für den Link eine Gebühr zu verlangen, erstaunlich unreflektiert abgehandelt und ins Lächerliche gezogen. Für einen Link bezahlen! Was ist das für ein Idiot, dem so ein Geschäftsmodell einfällt …
Dabei hat der Betreiber von Spargeraete.de nur einen kleinen Fehler gemacht: Er spricht von „Verlinkung“ und nicht von – zum Beispiel – „Syndizierung“ oder „Content-Partnerschaft“, er spricht nicht mal von „Content“ und schon gar nicht von „Premium-Content“.
Das ist marketingtechnisch ungeschickt, aber mehr kann man ihm nicht vorwerfen. Schon gar nicht ist es eine Frechheit, für einen Link auf dieses Angebot Geld zu verlangen, sondern der Betreiber sollte sogar noch weiter gehen und dieses Angebot überhaupt zu einem geschlossenen Angebot machen, das man auch auf der Website nur nach Registrierung nützen kann. Und dann sollte er dafür sorgen, dass Konsumentenschutzverbände und Publikumszeitschriften darüber berichten und in einem Mailing an Händler dafür Werbung machen.
Das Geschäftsmodell ist nämlich völlig in Ordnung, nur die Vermarktung ist nicht „mediengerecht“ gelöst.
Ergänzung vom 8.3.2004:
Die Diskussion um das Verlinkungsmodell von Spargeraete.de ist aufgrund der Erwähnung in diversen Weblogs in den letzten Wochen offenbar wieder virulent geworden. eDings liegt eine Ergänzung von Spargeraete.de bzw. von Herrn Klaus Michael, NEI, vor, die ich nun gerne hier anschließe – die Zahlen stammen vom Jahreswechsel 2003/2004.
Inzwischen haben wir ca. 150.000 Leser, die bis zu ihrer Endauswahl der gewünschten sparsamen Haushaltsgeräte vorgedrungen sind – denen es also vermutlich bei ihrer Kaufentscheidung auch genützt hat – und 280 zahlende Link-Partner, überwiegend Kommunen und Versorgungsunternehmen.
Die Zahl nimmt leider langsam, aber immerhin stetig zu. Schauen Sie beispielsweise mal auf www.nei-dt.de/Aktuell/Link-Beispiele.html, dann sehen Sie eine Auswahl der hübsch aufgemachten individualisiert aufgemachten Link-Versionen.