Interessante Meldungen zu Online-Reisebuchungen
Hey Leute,
ein paar interessante Aspekte zum Online-Tourismus:
Billigflieger Hapag-Lloyd Express verkaufte seit dem Start am 24. Oktober 2002 etwa 94 Prozent der Tickets über das eigene Reservierungs- und Informationssystems im Web. Im Schnitt verzeichnet das Unternehmen pro Tag fast 90.000 Besuche auf der Website. Insgesamt wird die Online-Präsenz den ganzen Tag über auf einem gleich bleibend hohen Niveau besucht, allerdings verzeichnen die Abendstunden eine erhöhte Frequenz. So wurden laut Unternehmensangaben zum Beispiel mit der Buchungsfreischaltung des Sommerflugplans am 24. Dezember 2002 (!) allein in den ersten zwei Stunden knapp 10.000 Buchungen über das Internet erfolgreich abgewickelt. Das hohe Interesse der Kunden zeigt sich auch in den bisher rund 55.000 registrierten Anmeldungen für den elektronischen Newsletter.
Überhaupt scheinen die Kunden der kleineren Fluggesellschaften im Internet heftig umworben. Webmiles gab gerade eine Kooperation mit der Deuschen BA bekannt – und zwar in der Form, dass nicht die aktuellen Kunden sondern die Teilnehmer eines mittlerweile eingestellten Bonusprogramms dieses Carriers ihre noch vorhandenen bonus-plus Punkte in Webmiles umtauschen können. Fällt wohl unter „Kundenpflege“, denn Michael Grimme, Leiter Vertrieb und Marketing bei der dba betont: „Wir stecken heute jede Freimeile direkt in den Ticketpreis und geben sämtliche erzielten Einsparungen direkt an unsere Kunden weiter“, betont: „In webmiles haben wir einen Kooperationspartner gefunden, der einen nahtlosen Übergang in ein Prämienprogramm ermöglicht, das unseren Kunden neben einem attraktiven Konvertierungskurs auch ein sehr umfangreiches Portfolio an Prämien anbietet.“ Auf Bonusprogramme bei Billigfliegern darf man also auch zukünftig nicht spekulieren. Übrigens: Die webmiles GmbH, nach eigenen Angaben Deutschlands Marktführer bei Online-Kundenbindungssystemen, ist eine Tochter der arvato Bertelsmann AG.
Und das Internetportal Onlineweg.de erinnerte soeben mal wieder daran, dass immer mehr Reisen online gebucht werden. Der Vertriebskanal Internet hat in der jüngsten Vergangenheit enorme technische Fortschritte gemacht. Noch vor einem Jahr schien es unmöglich, das riesige Sortiment von Urlaubsreisen online abzubilden und buchbar zu machen (jeden Tag werden im Schnitt 2,5 Millionen neue Reiseangebote von den Anbietern bereit gestellt!). Mit den aktuellen Systemen können nahezu alle Reisen aller namhafter Reiseveranstalter online gebucht werden. Softwareschmieden wie
Travel-IT oder Start, das derzeit größte Reise-Reservierungs-System, haben das mit ihren Entwicklungen möglich gemacht.
Trotzdem wird das Reisebüro um die Ecke so schnell nicht aussterben: Eine Urlaubsreise ist ein emotionales, erklärungsbedürftiges Produkt – auch wenn sie online vertrieben wird. Mal rasch einen Flug von Wien nach Köln-Bonn zu buchen (*wink_zu_Karina_rüber*) ist weniger anspruchsvoll als eine dreiwöchige Urlaubsreise zu finden, die die ganze Familie begeistert. Aber es ist schon enorm: Vor gar nicht allzu langer Zeit konnten die Online-Systeme nicht mal automatisch einen freien Platz finden wenn man ihnen nicht alle Parameter vorgekaut hat. Sehen wir mal, was die Zukunft bringt in diesem Markt!
Und ich hab jetzt Fernweh bekommen. Wer packt mit mir die Koffer? Hier ist es es so kalt!
Beste Grüße … Euer eD