Vom Ab und Auf: WDR ComputerClub, Microsoft Deutschland, Tzwaen’s Brain
Heute wurde das Ende einer Ära bekannt: Der WDR ComputerClub, der quasi meine Computerlaufbahn mitbegleitet hat und dessen Studiogast ich irgendwann 1997/98 mal war, soll am 22. Februar 2003 zum letzten Mal ausgestrahlt werden. Irgendwo müsste sogar noch mein Clubausweis rumliegen. Sicher – der ComputerClub ging 1981 auf Sendung (Wer erinnert sich noch an den ZX81? Mein erster Computer…) und war in die Jahre gekommen. Trotzdem eine traurige Nachricht. Wolfgang Back und Werner Rudolph waren als Moderatoren echtes Urgestein und ich erinnere mich doch gerne an die damalige Live-Sendung zurück sowie die Stories, die beide vor und nach der Sendung zu erzählen wussten.
Interessant ist auch, dass der WDR Computerclub damit älter ist als Microsoft Deutschland. Die feierten nämlich in den vergangenen Tagen das zwanzigjährige Bestehen der deutschen Niederlassung. Auch Bill Gates war anwesend, den ich auf den Microsoft Press Receptions rund um die Comdex einmal persönlich kennenlernen durfte. Microsoft muss auch keine Zuschauer- bzw. genauer Kundenschwund beklagen. Im Gegenteil. Aber auch das weckt Erinnerungen an die ersten Programmentwicklungen auf einem 286er unter C und DOS. Damals ein IBM-Rechner (sagte man schon „PC“?) und IBM-DOS. Später dann, schon zu Stuttgarter Zeiten, die Ausstattung einer ganzen Abteilung mit 386ern und später 486ern … zumeist von Escom und erst noch unter MSDOS, später mit Windows 3.1 und Windows 3.11 for Workgroups. Viel Freude hatten wir mit Word for Windows 2.0/2.0a … bis dann irgendwann die 2.0b halbwegs stabil im Sekretariat lief. Und auch bei der Vernetzung von HP-UX Workstations und Win 3.11 über – tja, was ist eigentlich ein TCP/IP-Stack? Zeiten waren das … und Windows ohne Internet Explorer. Man nutzte Mosaic, entweder als Binary gezogen oder selbst übersetzt. Tja, alles Nostalgie.
Weniger nostalgisch: Sven ‚tzwaen‘ Przepiorka hat sich heute entschlossen, sein Weblog zu schließen. „Es macht mir einfach keinen Spass mehr, eifrig Links zu sammeln und sie zu kommentieren… […] Ich werde mich nun auf meine Software gupsi und das dazugehörige Magazin konzentrieren.“ Nein, sein Weblog gab es keine 20 Jahre. Trotzdem stimmt es traurig, auch wenn ich seinen Schritt verstehe und den klaren Entschluss beachtlich finde. Vielleicht richtet er eine Benachrichtigungsfunktion ein, damit wir mitbekommen, wenn es was Neues bei ihm gibt? Ich jedenfalls bin gespannt auf die Entwicklung von gupsi und wünsche ihm und allen Lesern alles Gute!