Google als Werbevermarkter: Content-Targeted Advertising
Gerüchte gab es schon in der vergangenen Woche, dass Google nicht dabei stehen bleiben würde, inhaltsbezogene Werbung nur auf den eigenen Seiten und einigen Partner-Sites anzubieten. Die Ausweitung des GoogleAdWords-Programm auf Blogspot war offenbar nur der erste Schritt. Nun kündigte das Unternehmen an, zukünftig prinzipiell auf jeder im Google-Index befindlichen Seite inhaltsbezogene Werbung schalten zu können. Einen Bericht dazu gibt es auch in futurezone.ORF.at und Pressetext Austria.
Das Programm ermöglicht Google, Online-Werbung dynamisch und orientiert am Inhalt einer Website zu platzieren. Damit wird Google zum potenziell größten Werbenetzwerk, zumal sich das AdWords-Programm besonders durch seine einfache Belegungsstruktur und das Pay-per-Click-Konzept auszeichnet. Dort zahlen die Werbetreibenden also nicht für das Anzeigen der Werbung, sondern nur für tatsächlich erfolgte Klicks auf das werbeführende Element. dabei wird der Betrag, der für den Klick zu zahlen ist, dynamisch durch verschiedene Faktoren bestimmt.
Im Moment scheinen die Zielsetzungen, die Google mit dem neuen Konzept verfolgt, noch recht bodenständig. Das Unternehmen will als Käufer von leeren Online-Werbeflächen verschiedener Websites auftreten und diese mit seiner inhaltsbezogenen Werbung füllen. Das Geschäft verspricht sich Google aus der Differenz dessen, was an die Website-Betreiber dafür gezahlt wird, und dem, was Google mit der Werbevermarktung einnimmt. Zukünftig könnte sich auf den Werbemarkt durch die inhaltsbezogene Schaltung von Inhalten („Content-Targeted Advertising“) aber eine deutliche Verschiebung der Kräfte abzeichnen, wenn die Schaltung solcher Werbung ähnlich einfach und kostengünstig wäre wie bei AdWords und Google sich nicht für die Schaltung (Pay-per-View) sondern für Klicks (Pay-for-Performance) entlohnen lassen würde. .