Googles böse Buben?
Kaum haben sie Blogger geschluckt, schon sind sie auf dem Weg zur Weltherrschaft: Google baut sein Imperium immer weiter aus. Entwickelt werden verbesserte Ranking-Verfahren ebenso wie neue, content-bezogene Online-Werbeformen. Was sonst noch im Hintergrund abläuft, das wissen die Wenigsten.
Und immer, wenn man nicht so genau weiß, was sich im Hintergrund tut, dann kocht die Gerüchteküche und Ängste regen sich. So auch bezüglich Google. Denn Suchmaschinen als Spionagetool sieht die unabhängige Bürgerrechtsgruppe Public Information Research. Sie nominierte Google für den Big Brother Award. Diese Auszeichnung prangert Verstöße gegen den Datenschutz an.
Die Kritik an Google: Die Suchmaschine platziert auf den Rechnern ihrer Nutzer Cookies. Nun, das machen viele. Die Datenschützer monieren jedoch, dass die Cookies über Jahre hinweg die Suchabfragen der Surfer registrieren, und befürchten, dass Google Interessensprofile von Millionen Nutzern erstellt. Das könnte sich sehr gut mit dem erstarkten Engagement als Online-Werbenetzwerk verbinden lassen: Nicht nur inhalts-, sondern auch noch profilbezogene Werbung?
Google bearbeitet täglich mehr als 150 Millionen Suchanfragen. Das Unternehmen gibt an, es werte die Daten lediglich aus, um die eigene Site zu verbessern. Aber: Wer diesen Aussagen nicht traut, der kann die Cookies ja immer noch von seinem Rechner aussperren. Und zudem werden über Cookies nicht wirklich Personen, sondern Rechner/Browser-Kombinationen identifiziert. Was ich mich als häufiger Nutzer nicht nur von Google, sondern sogar der Google-Searchbar frage: Was sagen die letzten 20 oder 50 Begriffe, nach denen ich gesucht haben (in der Searchbar kann man die sehen, aber die Liste auch wieder löschen), wirklich über meine Interessen und mein Profil aus? *kurzerBlickindieListe* Ich würde mal sagen: Nicht allzu viel…
Mehr zu Google auch bei FastCompany: How Google Grows…and Grows…and Grows