Kundenbindung oder Preis-Sensibilisierung? Preis-Alarm bei Quelle
Eben bei <e>Market entdeckt: Quelle.de stattet seinen Online-Shop mit einer neuen Funktion aus, über die Kunden einzelne Produkte zur Überwachung markieren können und dann bei nächsten Besuch über zwischenzeitliche Preissenkungen bei diesen Artikeln informiert werden. Registrierte Kunden erhalten die Information auf Wunsch auch per E-Mail.
Zitat aus dem Beitrag: „Quelle New Media-Chefin Annette Noll-Decke sieht den elektronischen ‚Preis-Alarm‘ als Ergänzung zu Komfort-Angeboten wie dem hauseigenen ‚Product Finder‘ und dem Produktvergleich, der ausgewählte Artikel aus dem Sortiment gegenüberstellt.“
Das Tool könnte sich als zweischneidiges Schwert erweisen. Sicher werden preissensible Kunden die Funktion nutzen, um nicht zu viel zu zahlen. Der „Preis-Alarm“ suggeriert aber auch beim ganz normalen Online-Einkauf: „Stop! Der Artikel könnte in den nächsten Wochen ja noch billiger werden…“ Und in dieser Zeit kann man sich weiter umschauen … oder der Kaufimpuls verpufft komplett.
Es wird darauf ankommen, wie Quelle die Funktion positioniert: Bei einer eher vagen Kaufabsicht kann diese Funktion ein interessantes Instrument sein, um Kunden zeitversetzt wieder an ihr Kaufinteresse zu erinnern und den nun günstigeren Preis zu informieren und so zusätzliche Umsätze zu generieren. Andererseits läuft Quelle Gefahr, Umsätze zu verlieren, weil Kunden Käufe zurückstellen und auf das günstigere Angebot warten. Service und Support im Online-Shopping sind zweifellos oft unterentwickelt, „Komfort-Angebote“ sind wichtig. Ob sich dieses Instrument bewährt, wird die Zeit zeigen.