Online-Supermärkte – kein Geschäft: Otto-Supermarkt.de macht dicht
Wie Heise online berichtet, stoppt Otto den Lebensmittelverkauf über das Internet. Im September 2000 hatte der Otto-Konzern, der als weltgrößter Versandhändler selbst die entsprechende Logistik besitzt, unter Otto-Supermarkt.de einen deutschlandweiten Online-Verkauf von Lebensmitteln angeboten. Ende Juni 2003 soll das Projekt nun eingestellt werden.
Obwohl die Kunden mit dem Serviice durchaus zufrieden waren, teilte der Konzern mit, dass auf absehbare Zeit angesichts des ruinösen Preiswettbewerbs im Lebensmittelhandel kein betriebswirtschaftlich sinnvolles Absatzvolumen zu erreichen sei. Auch andere Versuche, Lebensmittel über das Internet a la „Supermarkt“ zu verkaufen, sind gescheitert. Dabei erinnere ich mich an etliche Gespräche, beispielsweise mit Markant Südwest, die sich nicht beirren ließen und vom Marktpotenzial dieser Idee absolut überzeugt waren. Das Problem besteht allerdings darin, dass (reale) Supermärkte ja durchaus reichlich vorhanden sind und die Lieferkosten das Angebot oft uninteressant machen.
Dass Lebensmittel durchaus erfolgreich im Internet verkauft werden können zeigen viele Spezialshops, bei denen man Delikatessen, exotische Genüsse, Weine, Tees und vieles mehr erstehen kann. Vorteil dieser Angebote: Der Kunde erwartet gar nicht, ein Vollsortiment vorzufinden. Auch ist er bereit, mehrere Tage auf die Lieferung zu warten … und bei diesen Spezialangeboten ist zudem die Preissensibilität viel geringer – man gönnt sich ja sonst nichts!