Budgets für E-Mail-Marketing umshiften?
In den USA beginnen einige Unternehmen, ihr Engagement im Bereich E-Mail-Marketing und Newsletter zu überdenken. Begründet wird das unter anderem damit, dass Spamfilter immer weniger Nachrichten überhaupt zum Kunden durchlassen. Und selbst Newsletter-Anzeigen sind betroffen … ist man sich doch nicht sicher, ob die versendeten Newsletter (und damit die bezahlten Anzeigen) überhaupt ankommen. Auch beim eDings-Newsletter können wir feststellen, dass die Zahl der (Nicht-)Empfänger zunimmt, die ihre Spamfilter so einstellen, dass manuelle Aktionen vom Versender erfordert werden. Und aus eigener Erfahrung kennen wir auch Filter, die den Empfängern Nachrichten vorenthalten, zum Teil ohne Warnhinweis und obwohl eine Permission vorliegt.
Persönlich denke ich aber, dass Spamfilter nur ein kleines Problem darstellen. Und manche Versender stellen sich nun wirklich so dämlich an, dass sie es nicht anders verdienen, als sich bei der Header- oder Inhaltsanalyse im Filter zu verheddern. Wer Nachrichten per E-Mail versendet, sollte sich damit auseinandersetzen, was man besser unterlässt!
Problematischer ist aber, dass die Aufmerksamkeit kontinuierlich sinkt – selbst wenn die Nachrichten zugestellt werden. Da ist ein ähnliches Phänomen zu beobachten wie seinerzeit bei den Bannern: Wurde zunächst jeder Newsletter zumindest überflogen, so wird man mittlerweile auf diesem Auge blind. Nachrichten werden einfach nicht mehr wahrgenommen. Dass weder Unternehmen noch Empfänger sauber zwischen E-Mail-Marketing und Newslettern unterscheiden und viele Newsletter nun wirklich keine relevanten News enthalten, verschärft das Problem nur. Letztlich führt das alles dazu, dass die Reaktionen ausbleiben, weil die Message nicht mehr da ankommt, wo sie hin soll: im Kopf. Die Mailbox ist nur Zwischenstation.
Und so ist umdenken zweifellos gefragt … und manches Unternehmen entdeckt plötzlich, dass es auch andere Werbeformen gibt. Im deutschsprachigen Raum ist das mit den Budget allerdings nicht so gravierend: Nur wenige große Player haben überhaupt ein echtes Budget, viele kleinere meinen, Newsletter zu verschicken sei eh ohne großartige Budgets möglich. Die haben natürlich Probleme, Alternativen zu finden.