Wenig durchdacht? Google AdWords mit Video-Anzeigen
Zunächst: Die Videos starten nicht automatisch, sondern der Benutzer muss sie erst per Mausklick aktivieren. Zunächst wird nämlich nur ein Standbild angezeigt. – Gut, so passen sich die Video-Anzeigen zwar besser in die unaufdringliche Form der restliche AdWords-Formate ein … aber jeder Klick kostet Interessenten. Während die beim Klick auf ein AdWord bishr auf der Webseite des Werbetreibenden landeten, sollen sie sich jetzt erst mal ein Video anschauen. Das heisst: Das Standbild muss schon mal reizvoll genug sein, den Klickimpuls auszulösen … und dann muss das Video diesen Impuls aufrecht erhalten oder gar steigern. Viel Glück!
Zweitens: Video-Produktion ist teuer! Ein AdWord ist schnell getextet. Aber ein ansprechendes Video zu gestalten ist aufwändig und kostspielig. Damit fällt diese Werbeform für viele AdWords-Nutzer weg, denn sie haben weder Know-how noch Resourcen, um erfolgreiche Video-Anzeigen zu produzieren.
Drittens: Mal ehrlich – wenn ich surfe, habe ich weder Lust noch Zeit, gezielt auf Werbevideos zu klicken, um diese anzuschauen. Entweder erreicht mich die Botschaft ohne mein Zutun oder sie erreicht mich gar nicht. Daraus resultiert, dass Googles Video-Anzeigen gegenüber Textanzeigen geringere Klickraten und damit Werbeerfolge erwarten lassen. Und das zu höheren Produktionskosten?
Tja … irgendwie scheint das Ganze nicht wirklich durchdacht. Und wenn ich wirklich ein supertolles Werbevideo hätte, das jeder sehen will, dann brauche ich das AdWords-Programm nicht. In dem Fall kriege ich meine Botschaft auch kostenlos über Viralmarketing verbreitet.